Das Programm
Rückblick auf 7 Jahre Lehrerweiterbildung in Sachsen: Was war bBEPh?
Die „Begleitete Berufseinstiegsphase“ war ein Trainings- und Coaching-
angebot für junge LehrerInnen in Sachsen. Als Pilotprojekt des Sächsischen Ministeriums für Kultus in Kooperation mit der reSOURCE Dresden GmbH wurde das Programm sieben Jahre lang (2013-2021) durchgeführt. Jedes Jahr starteten 3-5 Gruppen und insgesamt beendeten 349 Lehrkräfte aus Sachsen das Programm erfolgreich. Es sollte sie gerade in den ersten Berufsjahren bei der Bewältigung schwieriger Situationen in der Praxis unterstützen. Dann, wenn erstmals alle Anforderungen des vollen Schulbetriebs auf sie einstürmen…
Warum wurde das Programm initiiert?
Was in diesen ersten Jahren gelingt oder nicht gelingt, prägt LehrerInnen für ihr ganzes Berufsleben: Ob LehrerInnen moderne Pädagogik umsetzen oder schon froh sind, die nächste Stunde „zu überleben“. Ob sie ihren Beruf lange und mit Freude ausüben oder unter der Belastung zum „Einzelkämpfer“ werden, gefährdet auszubrennen. Alles das entscheidet sich am Anfang des Berufslebens.
In der „Begleiteten Berufseinstiegsphase“ ging es daher um persönliche Strategien für typische Belastungssituationen.
Das Projekt „Begleitete Berufseinstiegsphase“ fand in Gruppen von ca. 15 - 20 TeilnehmerInnen statt. Sie trafen dort auf junge Lehrkräfte aus anderen Fächern und Schularten.
Das Programm verband
- die Reflexion der beruflichen Praxis der TeilnehmerInnen
- mit Trainings für typische berufliche Situationen
- sowie telefonischem Coaching zur Unterstützung der Umsetzung im Alltag.
Ziel war
- die persönlichen Strategien der TeilnehmerInnen im Umgang mit den Herausforderungen des Lehrerberufs zu erweitern,
- dadurch an Sicherheit und Gelassenheit zu gewinnen,
- sich so zu entlasten und langfristig gesund zu bleiben.
Welche Bestandteile hatte das Programm?
Das Programm bestand aus 4 Trainingsmodulen, die jeweils 2,5 Trainingstage umfassten und durch einen Praxistag ergänzt wurden. Diese Trainingsmodule wurden in festen Gruppen mit je zwei Trainer*innen über 1,5 Jahre hinweg immer in den sächsischen Schulferien durchgeführt.
Die Trainings widmeten sich folgenden Themen:
- Selbst- und Zeitmanagement
- Unterrichtsstörungen und Konflikte
- Kommunikationsstrategien für die Arbeit mit Eltern und
- Heterogenität in der Klasse.
Um diese Trainings herum konnten die Lehrkräfte aus einem vielfältigen Zusatzangebot wählen.
- Im Einzelcoaching konnten individuelle Problemstellungen aus dem Schulalltag unabhängig der festen Termine innerhalb kurzer Zeit mit den vertrauten Trainer*innen bearbeitet werden. Im Rahmen der Supervisionen und Hospitationen wurden die Problemlagen in kleinen Gruppen unter Anleitung der Trainer*innen bearbeitet.
- Im Rahmen von Zusatztrainings wurden an Samstagen gezielt aktuelle Themen aufgegriffen und bearbeitet oder geübt. Im Rahmen der gegründeten Stammtische tauschen sich die Absolvent*innen nach wie vor über ihren Alltag aus, teilen Materialien und unterstützen sich gegenseitig.